1999 Sri Lanka
Wie schon im letzten Jahr angekündigt, wollten wir mit unseren Kindern eine Flugreise unternehmen. Ich schleppt einige Kataloge nach Hause, wir dachten an die Karibik. Dominikanische Republik, Kuba oder Jamaika, doch Norbert sagte, es geht nach Sri Lanka. Man, wo liegt denn das? Das es das frühere Ceylon ist, wurde uns erst während der Reise klar. Wir buchten vom 13.8.-29.8. die Reise. Im Nachhinein wurde uns bewusst, das ist ja Freitag der 13., aber wir sind ja nicht abergläubig. Mandy und Nicole waren sehr aufgeregt, denn für sie hieß es, das 1. Mal fliegen. Wir ließen uns Fernreisen tauglich impfen. Dann ging es los. Wir fuhren nach Frankfurt/ Main auf den Flughafen. Man war der groß, wo müssen wir hin? Heute haben wir schon Größere erlebt. Wir gaben unser Auto ab, welches wir gemietet hatten. Natürlich waren wir viel zu früh am Airport. Norbert lief aufgeregt hin und her, während er uns abstellte, um aufs Gepäck auf zu passen. Uns standen 13 Stunden Flug bevor. Keine Ahnung, was man während dieser Zeit tut. Wir flogen mit Air Sri Lankan. Begrüßt wurden wir von den Stewargessen, die landestypische Kleidung an hatten mit einem “AYU BOWAN” und einer Verbeugung. Das ist der übliche Gruß in Sri Lanka und bedeutet der Wunsch für ein langes Leben.Ein langes Leben ist auch nötig, um diese Insel mit den verschiedensten Kulturen und Schönheiten nur einigermaßen kennenzulernen.Am nächsten Morgen landeten wir in Colombo, der Hauptstadt von Sri Lanka. Als wir die Gangway runter sind, dachten wir, warum machen sie das Flugzeug nicht aus, es blies warme, feuchte Luft um die Nase, bis wir mit bekamen, das war nicht das Flugzeug, sondern das Klima ist hier so. Als alle Formalitäten erledigt waren, stand ein Mann da mit einem Schild von ITS, unserem Veranstalter. Norbert sagte: „Du, der weiß, wo wir hin müssen.“ Er schnappte gleich unser Gepäck und lief los, wir hinterher. Unterwegs sprach er mit Norbert, er wolle 20,- Mark von uns, am Bus angekommen, wollte er weitere 10,- Mark, da schimpfte ich, Norbert zahlte schön, doch das war eine Lehre, das passierte ihm nie wieder. Am Bus, wollten sie unsere Pässe, da sagte Norbert, Ihr könnt meine Hosen haben, aber nicht die Pässe, da sagte man uns, dass das seine Richtigkeit hätte, man müsse die Rückflüge bestätigen lassen, also auch das. Nun fuhren wir in einem klimatisierenden Bus nach Beruwela, 3 Stunden dauerte die Fahrt. In Colombo sahen wir die viele Armut, man, wo sind wir hier hin geraten. Am Flughafen standen Soldaten mit Gewehren, doch dann merkten wir, hier ist ein langer Bürgerkrieg zwischen den Singalesen und die Tamilen zwischen Nord und Süd. Nach der Hälfte der Fahrt legte der Busfahrer eine Pause ein, wir sollten aussteigen. Man das war eine Wand, wieder die Hitze und fast 100% Luftfeuchte. Im Hotel erlebten wir das Paradies, war das schön.
Der Indische Ozean vor unserem Hotel. Wir gingen gleich am Strand spazieren. Da sprachen uns die Beachboys an, wir sollten doch zu ihnen in die Teestube kommen. Dort waren noch mehr Deutsche. Man zeigte uns Unmengen an Bildern, welche Reisen sie anbieten, wir sollen doch mit ihnen eine 3 tägige Tour durch Sri Lanka machen, die Reiseveranstalter würden auch diese Touren anbieten, aber viel teurer.. Sie wären auch individueller. Norbert traute ihnen aber nicht so richtig. Sie luden uns am Abend zu einer Beachparty ein zum besseren Kennenlernen. Das war so schön, man trank bei Lagerfeuer und Gesang, vorallem um die „Banane“. So machten wir erst einmal eine Bootssafari auf dem Bentota Fluss aus. Was wir hier zu sehen bekamen und die Herzlichkeit, die Mandoo, unser Führer entgegen brachte, das war Klasse und so ließen wir uns auf die 3 Tagestour ein. Eine andere Urlauberin aus Leipzig bequatschte uns noch, wie wir das machen könnten, wir würden doch unser All inklusive verschenken, da sagte Norbert: “ Du kannst ja unser Essen mit essen, wir wollen schließlich Land und Leute kennen lernen.“ So unternahmen wir diese Tour mit unserem Führer Dennis und Bambus fuhr mit einer Familie aus Saalfeld. Man sagte uns, wenn es uns gefällt, sollen wir Bescheid sagen, um Fotos zu machen oder Obst kaufen, was überall an der Strasse angeboten wird. Wir waren auf einer Schildkrötenfarm, besuchten die Stelzenfischer von Galle und dann fuhren wir mit einem Jeep in den Yale NP. Dennis und Bambus nahmen auch Arrak (Palmenschnaps von Sri Lanka) mit und Cola, damit überbrückten wir die Wartezeit an einer Wasserstelle, bis die Tiere zum Sonnenuntergang kamen. Wir haben gesungen, getrunken und die beiden haben so viele Späße gemacht, heimwärts waren wir alle betrunken und merkten gar nicht, wie die Autos um die Wette fuhren. Nur Norbert, der vorn beim Fahrer saß, war nüchtern. Den nächsten Tag fuhren wir mit einem alten Zug ins Hochland, es war eine sehr schöne Fahrt, Kinder haben im Zug gesungen. Dann sind wir zu den Teeplantagen gefahren, die Frauen müssen hier sehr schwer arbeiten, 20 kg müssen sie an einem Tag zupfen, man nimmt aber nur die obersten 3 Blätter. Der Ceylonische Tee gehört zu den besten der Welt, er wird auch viel nach Arabien und England exportiert. In Colombo ist sogar eine Teebörse. In Kandy, der ehemaligen Königsstadt besuchten wir einen Gewürzgarten und den botanischen Garten, sowie den Zahntempel.http://www.thilankahotel.com/image_gallery.phpAm Abend nahmen wir an einem Fest der Kandytänzer und geschmückten Elefanten teil. Den 3. Tag ging es langsam wieder zur Küste. Unterwegs besuchten wir das Elefantenwaisenhaus Pinnawala und schauten ihnen beim Baden zu und streichelten kleine Babys, sie waren ja so trollig mit ihren kleinen Borstelhaaren. Weiter Flussabwärts konnten wir einen mit einer Nussschale abreiben, waschen und massieren. Der Höhepunkt war, als wir aufsteigen durften und von ihm eine kräftige Dusche mit dem Rüssel bekamen, sogar reiten durften wir. Kurz vor der Küste kehrten wir auf einer Ananasplantage ein. Das war fruchtig, seit dem wissen wir, wie Ananas wirklich schmecken muss, da läßt man die hier liegen. Von jetzt an verbrachten wir viel Zeit mit den Saalfeldern. Es waren 3 wunderschöne Tage und was Dennis und Bambus uns zeigten, das war der Hammer und noch einmal ein wunderschöner Abschluß mit unseren Kindern, die von nun an ihre eigenen Reisen machen.