2002 Kenia

Auch dieses Jahr wollen wir mal wieder reisen. Dazu bekamen wir ein sehr gutes Angebot. Wir reisen mit dem Schweizer Veranstalter African Safari Club nach Kenia. Der Veranstalter hat eine eigene Airline, wo wir mit wenig Aufgeld in die First Class gebucht hatten. Wir bekamen Champagner und richtiges Porzellan zum Essen. Der Flug ging nach Mombasa. Es tanzten Kinder auf der Strasse. Der Bus, der uns nach Norden zum Bamburi Beach brachte, sah aus wie ein Zebra. Es war sehr beengend. Norbert wollte mit dem nächsten Bus fahren, da dieser schon sehr voll ist. Doch er musste mit dem mit, da wurden in der Mittelreihe Sitze runter geklappt, die Knie musste er schon sehr anklappen. Wir hatten ein sehr schönes Hotel im Kolonialstil direkt am Wasser.

Es war das „Dolphin“. Unser Kellner hieß Elisha und schenkte uns mit einer Vorliebe immer Kaffee nach, obwohl Norbert dieser gar nicht schmeckte. Die Dänin Karen Blixen brachte den Kaffee nach Kenia und baute ihn im Hochland bei Mt. Kenia an. Ein Mattennmann bereitete uns die Liegen am Strand vor, die Kellner versorgten uns am Strand mit den herrlichsten Coctails. Es war eine wunderschöne Zeit, die wir sehr genossen. Auch zum abendlichen „Happy Hour“ gingen wir regelmäßig. Norbert half einem Bohnerboy, der fluchte, weil seine Maschine nicht ging. Ich bat ihn um einen Schraubenschlüssel, er brachte ein Messer aus der Küche und Norbert baute in den Schalter eine Brücke ein. Welche Freude haben wir ihm bereitet. Als Dank erhielten wir jeden Abend frisch geröstete Erdnüsse. Dann kam unser Tag, als wir auf eine 3 tägige Flugsafari begaben. Man sagte uns, dass es morgens um 6 Uhr los gehen sollte. Auf die Besonderheit, dass die Uhren in Kenia anders schlagen würde, bekamen wir auch als Info. Man solle ja nicht in den Bus um 6 Uhr steigen, das wäre der Bus um 5.30Uhr. Der Bus kam um 6 Uhr schon ziemlich voll und es stand Airport dran. Die Italiener stiegen ein und der Bus fuhr ab. Nach einer 1/4 Stunde kam wieder ein Bus, noch voller, aber das war der Bus von vorhin wieder. Die Italiener stiegen wieder aus, denn es war der Bus zum International Airport und wir fuhren zum Bamburi Airport. Wir warteten alle, dass es mit dem kleinen Flugzeug los gehen sollte. Da kam eine mit einem Handwagen, da stand der Tank drauf, den dieser mit einer Handpumpe in das Flugzeug pumpte. Der nächste kam mit einer Treppenleiter, stieg hoch und probierte erst den einen Propeller, dann den anderen und ob auch alle Klappen funktionieren.. Dann konnte es los gehen. Die Startbahn war ein besserer Feldweg und im Nu waren wir oben, die Turbulenzen ziehmlich stark, dass ich Norbert’s Hand krallte. Er sagte nur: „Lass mal wieder los, dass Blut wieder durch kann.“ Ansonsten war es sehr schön, Afrikas Tierwelt von oben zu sehen. Jede Kurve dachte ich, das Flugzeug schlägt mit den Flügeln auf, die Zebras sprangen umher und die Landung war sehr unsanft über eine Huckelpiste. Uns schloss sich gleich eine 78 jährige aus Basel an und sagte, dass sie sich hier auskennt  und schon das 50. mal hier ist und auch Martin unseren Fahrer kennt. Wir fuhren auf dem Unimog mit, leider war er nach oben offen und die Sonne brannte unbarmherzig, wir waren ja auch in Äquatornähe unter der Sonne Afrikas. Ich versuchte meine Arme durch meine Hände zu schützen, aber das hal auch nicht. Die Sonnencreme befand sich in unserer Reisetasche und die war im Flugzeug und es half auch nicht zu jammern, wir verbrannten so richtig. Es blieb nicht aus, dass wir wie ein Glühwürmchen glühten. Aber wir sahen den Kilimanjaro in seiner Schönheit mit einem Sahnehäubchen, welches seit Jahren immer kleiner wird. Es ist 5895 m Höhe über dem Meeresspiegel Afrikas höchstes Bergmassiv. Zunächst fuhren wir erst einmal zur Lodge im Amboseli NP zum Brunch. Dann ging es das erste Mal auf die Pirsch. Dabei sahen wir viele Tiere in freier Wildbahn wie Zebras, Antilopen, Gazellen, Gnus, Elefanten und Giraffen. Einmal sagte Martin, wir sollen uns festhalten, da er zurückfahren muss, da Elefanten hier Vorrang haben, denn einer stand direkt vor uns, schlug ganz kräftig mit den Ohren und trompetete ganz laut. Es war so schön, dem zu zu sehen. Auf einmal ging unser Auto aus. Martin meinte, wir sollen alle absteigen und anschieben. Da sagte Norbert: „Wenn Ihr das schafft, da gebe ich einen aus, da seid Ihr 14 Tage besoffen.“ Norbert schaute vorn in den Motorraum, bat Martin um einen Hammer und forderte ihn auf, die Zündung einzuschalten.  Norbert schlug zwei mal auf den Anlasser und das Auto sprang wieder an. Er bat Martin, das Auto nicht wieder aus zu machen. Nun konnten wir weiter fahren. Wir kamen an ein Dorf, welches wir jetzt besuchten. Sie haben zwar keinen Strom, aber außen herum war ein Elektrozaun, durch den wir kriechen mussten. Weiter drin war ein Gestrüpp um das Dorf, es soll die Menschen vor gefährlichen Tieren schützen. Bei einer Manyatta wurde uns erklärt, daß die Frauen für deren Bau zuständig sind und diese aus Kuhdung (Scheiße) gebaut werden. Ich ging auch mal da rein und schaute sie mir innen an. Norbert bat man auch rein, aber er sagte:“ Wenn ich da rein gehe, braucht Ihr morgen einen Dachdecker. :)“ Mich erinnerte das alles etwas an den Roman „Die weiße Massai“ von Corinne Hoffmann, welcher auf eine wahre Geschichte beruhte. Am Nachmittag flogen wir weiter in die Massai Mara. Wir unternahmen verschiedene Pirschfahrten. Unser Fahrer dort war der Alfred. Mit uns im Jeep fuhr unsere Oma und ein Ehepaar aus Überlingen. In der Massai Mara wurden wir arg durchgeschüttelt. Alfred gab mal ganz tüchtig Gas, da die Oma den „Five o’clock tea“ nicht verpassen wollte. Da rief der Mann ziehmlich scharf: We are in the hollday und nicht auf der Flucht. Hier hatte jeder eine eigene Finnhütte und die Lodge war exclusiv, es ist die Mara Buffalo Camp. Den 2. Tag haben wir eine Ganztagessafari gemacht. Wir haben zwar nicht Big Five gesehen, aber wir ahtten ganz viel Glück und haben viele verschiedene Tiere gesehen. Von Nilpferden (Hippos), Affen, Strauß, Krokodile, eine Elefantenherde mit Babys, das war lustig, Löwen mit Babys, sogar eine Jagd haben wir mitbekommen, als die Mama ein Gnu gerissen hat und zuerst die Babys und Mann versorgt hatte, ehe sie sich selbst versorgte. Am 3. Tag ging es wieder zu unserem Hotel zurück an die Küste. Es waren unbeschreibliche Erlebnisse, Tiere nicht nur im Zoo, sondern auf freier Wilbahn zu erleben. An der Küste machten wir noch einen Halbtagesausflug nach Mombasa, der größten Hafenstadt an Afrikas Ostküste. Wir waren am Indischen Tempel, Markthalle, alter Hafen, Moi Avenue, wo die Elefantenstoßzähne über die Strasse gehen und Fort Jesus. Es war ein wunderschöner Urlaub, von dem wir lange gezehrt haben.

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