Eine Reise zur Datumsgrenze Fiji 2010

Am Neujahrstag kam im ZDF eine neue Episode des Traumschiffs nach Französisch Polynesien nach Bora Bora. Da kamen wir ins Schwärmen, das wäre auch mal ein schönes Ziel, die Südsee im Pazifik. Nicht lange danach kam mal wieder ein Angebot nach Fiji. Schnell könnten wir uns begeistern und fragten bei dem Veranstalter „Horizont Fernreisen“ an. Eines muss man zur Südsee wissen, über den ganzen südpazifischen Raum ertrecken sich über 20000 kleine Inselchen, die zum Teil auch unbewohnt sind. Der Pazifik wird auch stiller Ozean genannt und bedeckt 1/3 der Erdoberfläche. Viele Seefahrer sind durch die Südsee geschippert, darunter auch Cäpt’n Cook, der viel nautisches Material für seine Nachwelt hinterließ, dessen Spuren wir schon auf Kauai (Hawaii) und Australien vorgefunden haben. Ebenso wurde einst die Bounty von Cäpt’n Bleigh berühmt, da es auf der Bounty zu einer Meuterei kam und er dabei von seiner Mannschaft auf dem Meer ausgesetzt wurde. Dieses Schiff ist im Nationalmuseum in der Hauptstadt Suva zu bewundern. Dieser Stoff diente der Hollywoodverfilmung, dessen Hauptrolle der bekannte Schauspieler Marlon Brando gespielt wurde, der sich in eine Südseeschönheit verliebte. Das mal nur am Rande.

 

Unsere Reise beinhaltete eine Rundreise auf der Hauptinsel Viti Levu mit einem PKW und eine Woche Badeurlaub auf der Westseite der Insel in einem wunderschönen Resort. Es gab einiges vorzubereiten, wir Impfungen, da kurz vorher noch Typhus ausgebrochen war, Heparinspritzen besorgen, Informationen zu sammeln und neue Kreditkarten besorgen, da unsere alten von der Bank gekündigt wurden sind. Das war aber gar kein Problem. Unser Schwiegersohn Markus warb uns bei der DKB an und ich dachte, damit ist alles getan, las mir leider das Kleingedruckte nicht durch, ein fataler Fehler, aber dazu später.

Am Montag den 25.10.10 ging es los. Mandy brachte uns wieder nach Gera zum Bahnhof, das kannten wir aber schon, da wir wieder mit dem Zug nach Frankfurt wollten. Auf dem Bahnsteig war auch nochmal Uschi, um uns eine schöne Reise zu wünschen. Die Fahrt verlief ohne Probleme, es ist eben Urlaub von Anfang an. Am Terminal 2 war auch schon der Schalter der Korean Air auf, ja wir flogen über Südkorea. Unser Gepäck hatten wir schon mal los. Mit einer Stunde Verspätung starteten wir, das sollte aber kein Problem sein. Der Service war absolut Spitze und auch die Beinfreiheit. Norbert hatte noch mindestens 25 cm Platz. Das muss man sich mal vorstellen, die Asiaten sind so kleine Menschen, haben aber den größten Komfort. Wir saßen ganz hinten in der letzten Reihe. Neben uns viele junge Leute, die zu Work and Travel nach Neuseeland unterwegs waren. Eine junge Frau half mir beim Ausfüllen der Immigrationsscheine.

Nach 11 SYtunden Flugzeit landen wir auf dem Flughafen Seoul- Incheon und los gehen wieder die Problemchen. Da hier sogar auf dem Flughafen keiner englisch zu sprechen scheint, ahnte ich Schlimmes. Ich sagte zu Norbert, dass wir nicht mal wissen, von welchem Gate unser Anschlussflug abgeht und deren Schrift können wir ja auch nicht lesen, das war so typisch japanisch- chinesisch. War ich froh, als die Anzeigetafeln umklappten auf die Buchstaben, die wir kennen. Mein ursprünglischer Plan war, die Stadt ein wenig kennen zu lernen, hatte mir extra einen Reiseführer bestellt. Hatte auch gelesen, es würden 2 Stunden schon reichen und wir hatten 6 Stunden Zeit, aber nach diesem Chaos getrauten wir uns das nicht mehr. Norbert sagte noch, ehe wir das gelesen haben, ist der Bus weg und dann wissen wir nicht mehr, wie wir zurück kommen und er hatte Recht. Nun schauten wir uns eben den modernen, neuen Flughafen an. Wir besuchten so ziemlich alle Duty Free Läden, wir waren eh noch im Transitbereich. Die Währung machte uns auch zu schaffen, hierfür brauchte man ja einen Taschenrechner. 1€ entsprachen 1600 Won. Nun bekamen wir Hunger und wollten was essen, ich musste erst fragen, ob sie auch Kreditkarten nehmen, da ich kein Bargeld ziehen wollte, aber das war kein Problem. Aber was hier essen, das kannten wir alles nicht, wie blöde schauten wir die Tafeln an. Die Suppe war sehr wässrig mit Tang und das Hauptgericht schön scharf. Die Beilage war so ähnlich, wie kleine Silberfischchen und das Ganze kostete 26000,- Won, das klingt viel, waren aber trotzdem nur 17€.

Irgendwann war es soweit und es ging weiter mit einem Airbus 330, der war zwar nicht mehr ganz so großartig mit dem Platz, aber der Service stimmte absolut. Das Beound Programm war super, man konnte aber auch über die Außenkamera Start und Landung sehen. Die Strecke ging über Japan, das Land der aufgehenden Sonne und aber 8 Stunden nur noch Wasser. Wir flogen in den Sonnenaufgang hinein und der war atemberaubend schön. Man sah die vielen tausenden Inselchen, die wie kleine Hügelchen aus dem Wasser lugten. Gegen 8.00 Uhr des 27.10.10 landeten wir nach weiteren 11 Stunden Flug auf dem internationalen Flughafen in Nadi (gesprochen Nandi). Die Koffer hatten wir schnell und auch die Einreiseformalitäten waren schnell erledigt. Eine kleine Gruppe sang uns zum Empfang polynesische Musik, die Mädels tanzten dazu mit umhängenden Blumenketten, man bekam den Südseeflair mit und sie riefen ein freundliches lautes „Bula“, das heißt „Herzlich willkommen“. Die Einwohner werden als freundlichstes Volk der Welt angesehen und wir bekommen dies noch oft zu spüren.

Nun heißt es, die Dame von „Rosies Holyday“zu finden und da war sie auch schon. Sie hängte uns auch eine Muschelkette um den Hals und bat uns, mit ins Büro zu kommen. Ich bat sie, einen Moment zu warten, da wir erst noch Geld brauchen. Das verlief hier noch problemlos. In ihrem Büro erhielten wir sämtliche Voucher für die Hotels und Pick Up’s. Ich bat noch um eine Karte, da bekamen wir nur ein A3 Blatt, darauf war die Ringstrasse eingezeichnet und die Pfeile, wo wir unsere Hotels finden sollten. Es gibt hier auf Fiji nur 2 Hauptstraßen, die Queensroad im Süden, die ist etwas besser und im Norden die Kingsroad. Über deren Zustand komme ich später. Das Auto ein  Hunday Tucson, wir sollten den Blanco Scheck unterschreiben, die Kreditkarten wurden noch durch ein Ding gezogen von arno dazumal. Bei Norbert schrillten sämtliche Alarmglocken, er wollte das Auto erst einmal nach sämtliche Schwachstellen untersuchen, aber es gab keine. Man erklärte uns, wenn wir das Auto am 6. Tag wohlbehalten im Mercure Hotel um 1/2 11 wieder abgeben würden, vollgetankt, versteht sich. Ich schaute gleich nach dem Reiseplan, wo wir da herkommen, aus Rakiraki. Da fragte ich, wie weit weg das von hier ist, sie sagte 2 1/2 Stunden sind da einzuplanen. Da sagte ich, da müssen wir ja noch vor dem Aufstehen, aber so waren die Bedingungen. Als wir alles geklärt hatten, verstauten wir unsere Sachen in unser Auto, schon fast ein Van schönes Einsteigen. Wir wunderten uns, daß wir so einen großen, schicken Wagen bekommen hatten, später auf der Rundreise wussten wir warum. Hier wird wieder links gefahren, der Fahrer sitzt rechts. Norbert kam ziemlich schnell zurecht, er kannte das ja schon von Australien.  Unterwegs kauften wir das erste bei ein paar Geschäften ein, wie Essen und Trinken. Die Geschäte waren aber gewöhnungsbedürftig, so finster und es gab einen Ladentisch, wie zu DDR Zeiten, man sagt, was man haben möchte und der Verkäufer holt es. Scheinbar gibt es keine Konkurenz, Milch ist Milch und Butter ist Butter. 🙂 Unser erstes Hotel war das Mercurie in Nadi. Ein sehr schönes Hotel und ein superschönes Zimmer, mit Blick zum Pool und Garten, selbst das ist noch steigerungswürdig. Am nebenan liegenden Supermarkt wollen wir nochmal Geld abheben, da wir das erste Mal nur 200,-F$ geholt hatten und das meiste schon bei dem kleinen Einkauf drauf ging. Also Karte rein, wir wussten ja schon, welche Tasten wir drücken mussten, aber es kam kein Geld. Was nun? Norbert schaute immer wieder in den Schlitz, nichts. Wir waren ratlos. Als wir schon im Auto saßen, meinte Norbert, vielleicht ist es jetzt da, vielleicht arbeiten die Automaten hier auch langsamer. Ich stieg wieder aus. Mein Gedanke war, vielleicht hat der Automat auch kein Geld mehr, hatten wir ja schon mal in Australien erlebt. Doch nun kam eine Frau und holte Geld und sie bekam auch Geld. Ich hätte es ihr am liebsten aus der Hand gerissen und gesagt, dass das unser Geld ist, aber das ging ja auch nicht. Also mussten wir einen anderen ATM finden, am besten bei einer Bank, also fuhren wir in die Stadt und auch dort kam wieder nichts. Wir gingen nun in die Bank rein und fragten einen Angestellten, ob er  mir direkt auszahlen kann oder uns helfen kann. Er steckte die Karte rein und wieder nichts, da wussten wir erst mal, daß wir nichts falsch gemacht haben. Er sagte, mit unserer Karte wäre was nicht in Ordnung, wir sollen unsere Bank anrufen. Ich habe den so blöd angeschaut, wenn es nicht zum Heulen gewesen wäre, ich hätte am Liebsten gelacht. Ich sagte ihm: „Wir sind hier in Fiji und unsere Bank ist in Deutschland, da ruft man nicht einfach mal an und es gibt 11 Stunden Zeitverschiebung. Nun überlegten wir wieder, wie wir an Geld kommen. Langsam nervt es, da kam ich auf die Idee zurück zum Flughafen zu fahren, denn dort hatten wir ja am Morgen Glück und so machten wir es auch, zurück zum Flughafen, Karte rein, doch von Geld weit und breit keine Spur. Nun nahm ich Norbert seine Karte und wir bekommen Geld, da waren wir aber froh. Das musste nun warten, bis wir wieder zu Hause sind, ich war über die DKB wütend. Nun fuhren wir wieder in die Stadt, schlenderten ein wenig, besuchten den Indischen Tempel, da gab es aber nicht viel zu sehen, als Ausländer konnten wir nicht rein, der war nur für die Hindus. In einem asiatischen Restaurant aßen wir noch eine Kleinigkeit für ganz wenig Geld (Ca. 3€) für beide. In unserem Hotel ging ich noch eine Runde schwimmen und wir gingen zeitig ins Bett, der Jetlag macht uns noch sehr zu dchaffen.

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