Rundreise auf Vitu Levu

Die letzte Nacht war etwas unruhig, da die Matrazen sehr weich waren. Wenn sich jemand drehte, musste man sich festhalten, sonst flog man aus dem Bett. So standen wir ziemlich zeitig auf, verstauten unsere Sachen im Auto. Im Restaurant nahmen wir ein köstliches Frühstück ein. Auch ließen wir uns vom Koch ein köstliches Omelett braten, wir dachten, das Frühstück ist inklusive, doch wir mussten 54,- F$ bezahlen. Nun begaben wir uns auf die Queensroad und dachten auch noch, man sind die Strassen schlecht, aber das war noch die Firstlady von den Strassen und ahnten noch nicht, dass es noch viel schlechtere gab, aber alles schön der Reihe nach. Unterwegs hielten wir immer wieder zu Fotostopps an und alle Menschen standen an der Straße und winkten uns zu und riefen gleich laut- Bula. Man sagt, dass die Fijijaner die freundlichsten Menschen auf der Welt seien und wir können das bestätigen. Viele Menschen liefen auch, da sie sehr arm sind. Bei einem kleinen Zuckerzug hielten wir an, da arbeiteten ein paar Männer, wir fragten, ob wir fotografieren dürften. Die Menschen hier sind so offen, so herzlich, einfach herrlich, hier an diesem schönen Ort zu sein.

In einem Laden wollten wir uns Lebensmittel kaufen, da wir uns wie in Australien selbst verpflegen wollten, das war eine Schau. Vor diesem Laden stand ein LKW, der hatte Reissäcke, Mehlsäcke u.v.m. Viele Männer waren damit beschäftigt , die Säcke ab zu laden. Die Säcke kamen auf einen Karren und einer zog am Strick. Das Ganze ging über eine schiefe Ebene und dabei entlud sich der Karren. Die Männer beluden mit einer Geduld den Karren immer wieder. Wir sahen dem Treiben ein wenig lustig zu, dann meinte Norbert, sie sollen sich die Säcke übers Kreuz hauen und rein tragen, sonst schaffen die das nie. In Deutschland wären sie schon nach 10 Minuten entlassen, da lachten sie auch, aber sie hatten das eh nicht verstanden. Wir fuhren dann weiter nach Sigatoka. Dort befand sich am Ortseingang die Coral Coast Railway, mit der wollten wir eigentlich fahren. Wir zugen Erkundigungen ein. Diese fuhr in 2 Richtungen, einmal nach Sigatoka zum Shoppen oder zu Fijis schönsten Strand, dem Natadola Beach. Sie wollten 110,- F$ und gleich fest machen, doch wir vertrösteten sie und sagten uns, da können wir auch mit dem Auto hin und uns die 220,- F$ sparen. Der nächste Stopp sollte eine Floßfahrt mit der Bounty Cruise machen, aber dann erfuhren wir, dass es dieses Unternehmen schon seit 10 Jahren nicht mehr existiert, man könne das nun mit einem Speedboat machen, das war nun nichts für uns.

Also mussten wir uns was anderes suchen, was wir heute machen wollen, da habe ich dann gelesen, dass wir hier auch den Kula Eco Wildlifepark besuchen können. Kurz hinter dem 5* Outrigger Spa Resort war die Einfahrt, die wir anfangs gar nicht für voll nahmen, doch es war schon die Richtige, die war so, als würden wir bei uns auf eine Wiese fahren. Der Eintritt war auch superbillig, die eine Dame begleitete uns nach draußen und ehe sich Norbert versah, hatte er auf jeder Schulter und auch in die Hand drückte man ihm Geckos auf. Das Gleiche wollte man mit mir auch noch machen, doch ich lehnte höflich ab. Dann schauten wir uns den Wildlifepark mit vielen schönen Pflanzen und Vögel an. Dann fuhren wir zu unserem nächsten Hotel, das Hideaway Resort, eine wunderschöne Anlage, weiter. Hier bekamen wir eine wunderschöne Bure (wie hier der Bungalow) genannt wirf. Sogar eine Außendusche hatten wir. Zuerst spazierten wir noch durch die Anlage und gingen in den Pool baden, da gerade Ebbe war. Morgen wollen wir zum Natadola Beach, wo sich Ebbe und Flut nicht so drastisch auswirken. Die erste Farbe, eine Rötung zeigte sich auch schon. Nun meldete sich auch der Hunger. Es gab hier auch ein schönes Restaurant, die Preise waren auch schön gepfeffert und so suchten wir außerhalb ein Restaurant und fanden auch ein sehr Hübsches, wo man schön auf der Terrasse sitzen kann. Es war auch gleich ein Laden mit da, wo man sich auch Anziehsachen nähen lassen kann. Wir essen hier herrlich mit Vorsuppe, beide zusammen für 8,-€.

Am nächsten Tag frühstücken wir in diesem wunderschönen Hotel. Ein Koch bereitete alle Sorten an Eiern, Rührei, Spiegelei, russische Eier, Omelette und er war super drauf. Zum Wenden schiß er die Eier hoch und fing sie in seiner Pfanne wieder auf. Nach dem Frühstück wollten wir zum Natadola Beach, er soll der schönste Beach hier auf der Insel sein und auch die Gezeiten wie Ebbe und Flut fast keine Auswirkungen haben. Schon die Fahrt dorthin war eine Wucht und für uns Deuteschen fast keine Vorstellung, dass es sowas überhaupt gibt. Wir fuhren immer der Schiene lang, da wir wußten, dass der Coral Coast Railway dorthin fuhr. Irgendwann gingen die Schienen über eine morsche Holzbrücke. Ich sagte Norbert, dass hier das Ende der Welt ist. Ein Mann bekam unsere Unentschlossenheit mit, der wies uns eine andere Strasse zu nehmen, doch auch dort trafen wir auf eine morsche Holzbrücke, aber das war schon die richtige Strasse. Wir also auch im Schneckentempo drüber. Ich wies Norbert ein, dass er wenigstens auf den Querbalken fuhr. Nun kamen wir zu dem herrlichen weißen Sandstrand, da war auch eine 3* Anlage. Wir stellten unser Auto ab, da kam schon ein Einheimischer gelaufe und schrie laut „Bula, ich Euer Freund“ Wir sollten einen Ausritt auf seinen Pferden machen, da machte ich ihm klar, dass wir mit unseren Wirbelsäulen nicht reiten können. Da bot er sich an, dass er auf unser Auto und Papieren aufpassen würde, während wir baden gingen. Na das war ja ein rotes Tuch für Norbert. Wir unterhielten uns zwar freundlich mit ihm und jeder ging alleine ins Wasser. Sie zählen zwar zu den freundlichsten Menschen auf der Welt, doch wir waren nur vorsichtig. Das Baden in diesem herrlich türkisblauen Wasser, weißer Strand, keine Steine war einfach herrlich. Dann aßen wir hier noch in der Gaststätte zu Mittag. Erst saßen wir in der Sonne, ich schrieb ein paar Postkarten nach Hause. Doch Norbert sagte dann, daß wir aus der Sonne müßten, ich würde schon rot werden. Das Essen war sehr köstlich und preiswert.

Die Rückfahrt ging wieder über die „Superbrücke“, wie haben uns aber schon an diese Zustände gewöhnt, diese Menschen hier brauchen nur das Notwendigste, um glücklich zu sein. Sie bauen auch nur das Land an, was sie unbedingt zum Leben brauchen. Das ist für uns Deutschen fernab jeder Vorstellungskraft, bei uns geht es um das Meiste, Beste und was den meisten Profit abwirft. Diese Menschen hier sind total ausgeglichen, neugierig und nett, wie auch absolut hilfsbereit, ohne daran zu denken, dass sie für ihre Hilfsbereitschaft noch Geld bekommen würden. An der Hauptstrasse wieder angekommen, sahen wir abgeschieden von den einfachen Leuten das 5* Intercontinental Golf &Spa Resort, auch am Natadola Beach gelegen. Wir sahen uns dort ein wenig um. Die Security gewährte uns Zufahrt, wenn wir was trinken wollen. Das Resort ist so groß, dass man sich von seiner Bure mit einem Buggy zum Restaurant abholen lassen konnte. Die Aussicht auf das Meer war natürlich toll, aber ob das was für uns wäre, wohl eher nicht.

Bei einer gemütlichen Tasse Kaffee, einem Bad im Pool und wieder in der Gaststätte vom vorherigen Tag lassen wir den wunderschönen Tag ausklingen.

Am nächsten Tag stand eine Weiterfahrt zu Fijis Hauptstadt Suva an. Das Wetter unterwegs war nun nicht mehr so schön, es regnete viel, der Tag war grau. An der Strasse sahen wir einen kleinen Jungen, der irgendwelche Früchte verkauft. Ich bat Norbert mal zu halten, ich dachte erst, es sind Erdbeeren, ich bekam so einen Appettit, doch es waren kleine Chillischoten. Der Junge hatte auch seinen Freund bei sich, seinen Hund. Ich fragte ihn, ob der Chilli auch scharf ist, da verdrehte er die Augen und sagte, oh very hot. Da kann sich jeder jetzt seine Meinung bilden und wir nahmen so einen Beutel auch mit. Der Preis von einem F$ war mehr als gering. Wir gaben ihm auch ein Trinkgeld, wo er sich besonders bedankte.

Die Fahrt ging weiter. In Pacific Harbor besuchten wir das Cultural Center. Es werden die Lebensweise der Fijianer gezeigt, leider fanden dies Veranstaltungen alle erst Nachmittag statt und wir wollten bis Mittag in Suva sein. Wir schlenderten noch ein wenig durch die Shops. Ein paar Fijianern schauten wir ein wenig zu, wie sie sich auf die Veranstaltung am Nachmittag vorbereiteten.

Nicht mehr weit und wir kommen in Suva rein. Am Busbahnhof ist ein geschäftiges Treiben. Leider hatten wir keine Adresse von dem Hotel, sondern nur den Namen. Da sahen wir einen Polizist, den wollten wir fragen, wo wir hin müssen. Da sagte er, dass er das nicht wisse, aber sein Kumpel, ein Taxifahrer. Dieser erklärte uns das. Wir bedankten uns bei den beiden und mussten wegen Einbahnstrasse noch einmal ums Carree fahren. Auf einmal überhote uns ein weißes Taxi und hupte und winkte. Da sagte ich Norbert: „Du das ist der Taxifahrer von eben, der will uns den Weg zeigen.“ Und so war es auch. Wir bedankten uns, wollten uns erkenntlich für die Hilfe zeigen, doch er nahm nichts. Nun checkten wir im Hotel ein. Die Dame an der Rezeption entschuldigte sich für die Unannehmlichkeit, dass deer Fahrstuhl kaputt sei und wir die Treppe nehmen müssten. Ich fragte sie, wie lange noch, da meinte sie ca. 2 Stunden. Ein Page brachte unsere Tasche hoch in den 8. Stock, dem fiel das wesentlich leichter als uns. Die meisten Gäste nahmen sogar den Zimmerservice, da keiner mehr die Treppe benutzen wollte. Die Angestellten hatten sogar ihren Spaß, das uns allen das so schwer fiel. Natürlich war unsere Aussicht zum Pacific grandios, auch der Big Ben des Pacifics, der denselben Glockenschlag wie der Bruder in London hat. Unser Spaziergang ging erst einmal in Richtung Gouvernmenthouse, dem Regierungssitz des Präsidenten. Dort beobachteten wir einen Straßenflickkonzern, das war ein LKW mit einem Teerfass und ein Arbeiter lief hinterher mit einer Spritze und papste in jedes Loch etwas rein.

Überall konnte man was kaufen. Händler verkauften Fisch, der voll in der Sonne lag. Die haben es hier nicht so mit Hygiene, wie man sie in Deutschland kennt:“Nur ja nicht die Kühlkette zu unterbrechen. In der Markthalle wurde frisches Obst und Gemüse angeboten. Unter anderem gab es auch die Kavawurzel (Pfefferstrauchwurzel), deren Aufguss ein Nationalgetränk der Fijianer war. Wenn einem das angeboten wird, darf man keinesfalls ablehnen, sondern muss in die Hände klatschen und mit einem mal austrinken, darf auch nicht das Gesicht verziehen, auch wenn es scheusslich schmeckt. Wir liefen kreuz und quer durch die Stadt. Am Suva River stand ein kleines Wachhäuschen mit einem Polizisten. Deren Uniform sah lustig aus, er trug ein wei´ßes Zick zack Sariröckchen. Nun kamen wir zur Cummingstreet, der Kudamm von Suva. Nur Duty Free Shops. Bei einem asiatischen Imbiss wollten wir etwas essen. Norbert wollte eine große Portion, mir reichte eine Kleinigkeit. Wir bestellten uns je einen Pott Kaffee, jeder eine kleine Portion Chopsue und eine große Cola. Das alles kostete gerade mal 13 F$, das sind gerade mal 5€. Als die Frau unser Essen brachte, fiel ich fast in Ohnmacht, ein Riesentablett mit 2 großen Portionen. Ich sagte ihr, wir wollten doch die kleinen Portionen, da  lachte sie sich halbtot und sagte, das wären die „Kleinen“. Da sagte ich, ich will gar nicht wissen, wie dann die Großen Portionen seien. Unser Bauch riss bald ab, sie konnte sich nicht vorstellen, wie wir über die Größe gar nicht hin weg kamen, in Deutschland bekommt man dafür nur ein Bruchteil von dem hier und bezahlt sich dumm und dämlich. Langsam gingen wir wieder zurück zum Hotel. Unterwegs machten wir noch einmal Halt bei einer Bank, da ich schon wieder wahnsinnige Schmerzen habe. Wir unterhielten uns mit 2 Geschäftsmännern, die auch Sariröcke trugen- Sie wollten alles über Europa und Deutschland wissen. Als wir ihnen sagten, dass wir über 20 Stunden geflogen sind, um in dieses Paradies zu kommen, das konnten sie sich nicht vorstellen. Als wir wieder im Hotel waren, wollte ich im Pool noch eine Runde schwimmen. Doch der Elevator ist immer noch kaputt und ich war froh, wieder oben zu sein. Dort fanden wir einen Zettel vor, wo man sich für die Unannehmlichkeiten entschuldigte, aber der Techniker konnte erst am Montag vor Ort sein, da er erst von Neuseeland rüber fliegen musste. Wir nahmen dies als lustige Urlaubserfahrung auf, man hat hier echt die Ruhe weg.

Da wir zeitig ins Bett sind, haben wir auch zeitig ausgeschlafen. Fest geschlafen hatten wir aber auch nicht. Das Bett war die reinste Hollywoodschaukel. Immer wenn sich einer drehte, musste der andere aufpassen, dass er nicht aus dem Bett fiel. Nach einem schönen Frühstück mit herrlicher Sicht auf das Meer und dem Hafen ließen wir die Stadt schnell hinter uns. So groß war die Stadt auch nicht. Wir fuhren nun auf der Kingsroad. Die Queensroad und Kingsroad war die Ringstrasse auf der Insel. Bald kamen wir in die herrlichen Berge, alles ist herrlich grün. Doch irgendwann hörte der feste Straßenbelag auf, nun errinnerte ich mich, was im Reiseführer stand, dass die Kingsroad keinen festen Straßenbelag hat und man bei Regen hier auch nicht fahren kann. Ein Schild wies uns auch darauf hin, dass man die Strasse baut. Es kamen nun auch große Laster entgegen. Norbert musste sehr langsam fahren, da jede Unebenheit mir große Schmerzen verursacht. Wir sind heute beide gut drauf und finden das alles auch recht lustig. Nun wissen wir auch, warum wir einen Van bekommen haben, da man diese Strasse nicht mit einem normalen PKW befahren kann. Hinter jeder Kurve wurde es dramatischer. Irgendwann wurde es nur noch eine Schlammschlacht. Einerseits musste er Gas geben, um durch die Schlammlöcher, die gauchten, zu kommen, andererseits aber auch wieder langsamer, dass wir am Berg nicht abrutschen. Es war eine große Herausforderung. Irgendwann kam mal wieder eine Holzbrücke, die wir schon vom Natadola Beach kannten. Vor uns fuhr ein Sunbeam Bus, ein Überlandbus, der von Suva nach Lautoka fuhr. Wenn der drüber fahren kann, so können wir das auch. Nun kommen wir an vielen Gebirgsdörfern vorbei. Unterwegs sehen wir immer viele Menschen fein angezogen, die eine weite Strecke laufen, um in die Kirche zu gehen. Das sind ganz arme Menschen, die nicht mal das Geld haben, um mit dem Bus zu fahren. Das wenige Geld, was sie haben, müssen sie aufbringen, um die Kinder in die Schule zu schicken. Kleine Kinder sehen wir, die uns zuwinken und wir winken zurück. Es sind auch ganz saubere Menschen, die viel waschen, doch auch eine Waschmaschine kennen sie nicht. In der Kirche angekommen, gibt es zuerst einen Gottesdienst und dann ein Vesper und anschließend werden noch Verwandte besucht oder Freunde und am Abend laufen sie den weiten Weg wieder heim. Man hatte hier den Eindruck, dass die Einwohner immer beschäftigt sind, irgendwohin zu laufen. Strom gibt es hier auch nicht und Wasser müssen sie an einer zentralen Stelle holen. Die besseren Häuser waren aus Stein und die schlechteren aus Wellblech. Möbel gibt es auch keine, man schläft auf den Boden. Man hat trotz dieser Armut nicht den Eindruck, dass diese Menschen unzufrieden sind, sondern sie rufen immer wieder freundlich laut ihr „Bula“, was wir auch taten. An manchen Stellen halten wir an und kauften frisches Obst. Man sagt, die Fijianer sind die freundlichsten Menschen der Welt. Man kann sich gar nicht vorstellen, dass bis vor einigen hundert Jahren hier noch der Kannibalismus herrschte. Nach einer Fahrt von ca. 150 km, dafür brauchten wir ca. 8 Stunden kamen wir im Norden der Insel am Meer wieder an.

Unser Ziel war Rakiraki, ein aufstrebender Touristenort laut Reiseführer. Norbert meinte, da trinken wir gemütlich mal wieder Kaffee und schreiben ein paar Karten nach Hause, aber weit gefehlt. Unter Touristenort verstehen wir etwas anderes. Zuerst suchten wir unser Hotel auf, das fanden wir gar nicht gleich, so klein und unscheinbar war dieses. Wir checkten ein, aßen noch eine Kleinigkeit. Von unserem Zimmer waren wir etwas enttäuscht, es war finster und am Fenster war Maschendrahtzaun. Den Portier fragte ich, wo man hier schnorchln kann, man sah das Meer gar nicht mehr. Im Reiseführer stand, dass es hier viele Schnorchelparadiese geben soll, die haben aber wahrscheinlich die vorgelagerten Inseln, die Yassawa Islands gemeint. Der junge Mann sagte, wir sollen nach Vouli-Vouli fahren, er erklärte mir den Weg. Die Anfahrt war wie alle Strassen hier, kaum befahrbar. Es war ein 5* Anlage mit einer weltweit bekannte Padi- Scool Tauchbasis. Das nehmen wir uns für morgen vor, wir hatten eh keine Badesachen mit. Norbert meinte, wir fahren jetzt in die Stadt, Karten kaufen und Kaffee trinken. Was war das für eine Stadt, nur indischstämmige Menschen, aus jedem Laden drang orientalische Musik, die einem bald auf den Geist ging. Am ATM der ANZ (Neuseeland) Bank zogen wir wieder Geld. Dann sind wir in ein Internetcafe, schon der Aufstieg war gruselig und die Technik noch gruseliger, aber der Preis war top. Da heute Sonntag war, gab es hier nichts weiter auch kein Cafe, da sagte Norbert, wir fahren hier mal die Strasse weiter, vielleicht finden wir was und so war es auch. Nach ca. 20 kmRichtung Westen kamen wir zu einem Backpackerhostel „Goldenpoint“. Wir fragten nach, ob wir einen Kaffee bekommen könnten und ehe wir uns versahen, kümmerte sich die Chefin, eine Libanesin, die seit 3 Jahren mit ihrem Mann dieses kleine Hostel betreibt, persöhnlich um uns. Sie fragte, wo wir wohnen, ich sagte ihr in Rakiraki im Tanoa Hotel, da sagte sie, das ist kein schönes, sie hätte das schon von vielen anderen gehört, da sagte ich, dass wir das auch schon gedacht hatten. Da sagte sie, warum wir nicht zu ihr umziehen wollten, sie zeigte uns auch gleich die Zimmer und das gefiel uns wesentlich besser. Wir machten das für morgen aus, sie wollte 75 F$ fürs Zimmer, das waren 32 €. Ich fragte sie auch, ob wir hier schnorcheln können, sie zeigte uns gegenüber eine Insel, sie würde uns mit dem Boot rüber fahren und dann könnten wir so lange bleiben, wie wir wollen. Man klang das alles hervorragend. Wir fuhren nun wieder zu unserem Hotel zurück mit einem fantastischen Plan für morgen. Nach dem Frühstück haben wir ausgecheckt. Klar haben die blöd geschaut, war uns aber egal. In der Stadt haben wir noch notwendiges gekauft, viel gab es aber auch nicht, nicht mal Wurst, da die Supermärkte von Indern betrieben wurden und denen eine Kuh heilig ist. Norbert wollte unbedingt sich noch eine Art Raiffeisenladen anschauen, die hatten alles von Sense über Kettensägen von Stihl und Husquarna. Norbert interessierte sich mehr für die Preise. Es waren zwar alles Modelle, die es bei uns schon gar nicht mehr gab, aber die Preise waren viel niedriger als bei uns, wenn man das aber ins Verhältnis setzt, was die hier verdienen, so sind das auch mehrere Monatseinkommen. Dann kamen wir zum Hostel, wo wir heute bleiben wollen. Die Dame sagte noch, dass wir noch bis zur Flut um 1 warten müssten. Da setzten wir uns noch etwas auf die Terrasse. Natürlich brauchte Norbert erst mal wieder ein Fiji Bitter und Peanuts. Wir gaben all unsere Papiere und Kreditkarten in den Hotelsafe und fuhren mit dem Boot rüber, nur leider fing es zu regnen an. Mit dem Bootsfahrer haben wir verabredet, dass uns 2 Stunden reichen und er um 3 wieder da sein soll. Eine Weile haben wir geschnorchelt, doch dann hatte Norbert keine rechte Ruhe mehr und irgendwann erfasste es auch mich. Er hatte Angst, dass man sich Kopien von unseren Kreditkarten nimmt, ich sagte, wir hätten alles mitnehmen sollen, wir konnten ja auch nicht ahnen, dass wir hier auf der Insel alleine sind, sonst hätten wir das auch getan. Das Wetter schlug nun auch noch um, Fische sahen wir wieder so gut wie keine, alles war trübe und nur aufgewühlter Sand. Uns wurde auch langsam kalt und pünktlich um 3 holte er uns wieder ab. Nun mussten wir uns erst einmal warm duschen und dann fuhren wir nach Tavua, doch auch diese Stadt war indisch stämmige Menschen. Am Abend aßen wir bei uns in der Gaststätte. Ich sagte Norbert, er solle das Walu Steak essen, das klingt grätenfrei, er als Fischesser, das war doch eine Köstlichkeit. Es war schön saftig und ist mit dem bei uns bekannten Butterfisch und absolut ein Schnäppchen mit 25 F$, das sind umgerechnet 10 €. Für die große Portion war das wirklich sehr preiswert. Wir unterhielten uns noch ein wenig mit der Chefin, sie wollte alles über Europa, vorallem Deutschland wissen. Dann fragte sie noch, wann wir frühstücken wollen, ich sagte, sie soll sich keinen Stress mache, wir wollten alleine frühstücken, da wir zeitig aufstehen müssen, da wir um 1/2 11 in Nadi sein müssen, wegen Abgabe des Autos. Sie meinte nur, wir sollen keinen Stress machen, es wären 1,5 Stunden dorthin, ich galubte ihr das nicht, da dass Reisebüro von 2,5 Stunden erzählt habe. Wir brauchten sogar über 3 Stunden. Wir verabschiedeten uns von ihr und am nächsten Morgen standen wir zeitig auf und frühstückten auf unserer Terrasse und der Sonnenaufgang, das war herrlich.

Als erstes auf unserer Weiterfahrt auf der Kingsroad kamen wir nach Tavua und dort trafen wir ein paar Schulkinder. Diese tragen hier eine Schuluniform und die sahen hier hübsch aus und da gibt es keine Hänselleien, wie bei uns, die einen tragen Markenklamotten und andere können das nicht. An einer Holzbrücke sahen wir, wie ein kleiner Sugartrain seine Ladung verloren hat und mitsamten Wagon in den Fluss gestürzt war. Norbert wollte dem ganzen Treiben mal fotografieren. Alle haben sie erst einmal blöd in den Fluss geschaut und es tat sich nichts. Wer weiß, wieviele Stunden, Tage, Wochen dabei drauf gingen. Als er wieder kam, musste ich lachen, er lief breitbeinig, als ob er in die Hosen gepinkelt hat. Als ich ihn fragte, warum er so gelaufen ist, da sagte er, in der Brücke haben sämtliche Bretter gefehlt und er ist nur auf den Pfosten lang gelaufen. In Deutschland hätte man so eine Brücke schon längst gesperrt, aber hier stört das niemandem.. Weiter geht es nach Ba, eine wunderschöne Stadt, wo sogar in den Fluss ein indischer Tempel gebaut war. Mitten durch die Stadt schlängelte sich ein riesenlanger Sugartrain. Keine Absperrung nichts trug zur Vorsicht bei. Aber nun mussten wir etwas schneller machen, denn die Zeit bis zur Abgabe wurde knapp. Von weitem sahen wir ein riesengroßes Kreuzfahrtschiff im Hafen von Lautoka liegen. Am Airport von Nadi fragten wir nochmal nach, was uns ein Verlängerungstag kosten würde, doch der Preis war uns zu utopisch. Wir mussten auch noch voll tanken, doch nun verfuhren wir uns auch noch in Nadi, wir bogen am Kreisverkehr die falsche Ausfahrt raus. Wir kamen von der falschen Seite nach Nadi und es wurde immer enger, wir waren schon total nervös, aber die Dame von Roses Hollydays sah das sehr locker. Leider konnten wir unser Zimmer im Hotel noch nicht beziehen, erst ab 2 Uhr. Da gingen wir noch einmal zum Supermarkt rüber, um uns für die kommende Woche noch einzudecken. Im Hotel bekamen wir ein Superior Deluxe Suite, ein sehr schönes großes Zimmer mit Terrasse zum Pool. Mit einem Taxi fuhren wir noch zum Port Denarau, von hier starten die kleineren Schiffe zur Kreuzfahrt durch die Südsee. Wir aßen noch ein leckeres Eis, Norbert sogar ein After Eight. Nach 2 Stunden fuhren wir wieder zurück. Bei einem schönen Bad im Pool ließen wir den schönen Tag ausklingen.

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