Unser Freund J.B.

Old Drift Lodge in Victoria Falls

Gegen Mittag ging unser Flug nach Victoria Falls in Simbabwe. Wir wurden abgeholt, doch als wir das Flughafengebäude verließen, wurden wir schon wieder von Einheimischen mit Gesang und Tanz erwartet. Als sie merkten, das ich sie fotografierte, nahmen sie mich in die Mitte, hängten mir ihr Kriegsmaterial um und sangen mir ein Ständchen. Natürlich haben wir was in ihr Säckchen getan. Nun ging es eine knappe Stunde bis zur Old Drift Lodge am Sambesi River. Die nächsten 3 Tage sollen noch einmal das absolute Highlight unserer Reise werden.

Wir wurden wieder mit Gesang erwartet. Alle anwesenden Lodge Mitarbeiter haben uns im Halbkreis empfangen. Wir bekamen ein Erfrischungstuch und Erfrischungsgetränk. Man hat uns erst einmal gebeten, Platz in der freien Lobby. Da kam schon der Chef auf mich zu und erklärte mir, wie die nächsten Tage ablaufen sollen. Das war soviel, ich habe mir erstmal gemerkt, dass wir in unser Zimmer sollten. Bis 15 Uhr gibt es noch Mittag und 16 Uhr geht unsere Sunset Cruise Fahrt auf dem Sambesi los.

Nun ging es erst einmal mit unserere Rezeptionistin in unser Zimmer, bzw. Zeltunterkunft. Das war absolut der Hammer. Wir hatten einen großen Aufenthaltsbereich mit Kühlschrank und Eismaschine, Kaffeemaschine, großes Bett mit Moskitonetz, extra Ankleidebereich, Bad mit Dusche, Außendusche, Wanne draußen, gemütliche Ecke auf der Terrasse und eigener Pool.

Nachdem wir uns eingerichtet hatten, sind wir zum Mittagessen gegangen. Es gab ein 3 Gänge Menü. Dann sollten wir zu unserem Boot kommen. Es ist schon eine Motoryacht mit Ledersessel und Sonnendach. Sogar Snacks, Schnaps und in einer Kühlbox waren Bier, Wein und alkoholfreie Getränke. Mit uns fuhr noch ein Ehepaar aus Brasilien, die hier ihren 10. Hochzeitstag feierten. Der Bootsführer stellte sich uns als persönlicher Guide für die nächsten 3 Tage vor, es ist J.B., auch genannt als 007.  Die Tour dauerte über 3 Stunden. J.B. erklärte uns viel, welche Tiere am und im Sambesi leben. Es war eine sehr schöne und lustige Fahrt. Wir haben viele Tiere gesehen. Zum Abschluss der Fahrt sagte uns J.B. noch, morgen früh um 6 Uhr geht es los zu den Victoria Fällen. Dann gab es noch Abendessen. Für uns ging es dann aber in unser Zelt, die Mücken haben uns trotz Mückenkiller fast aufgefressen.

So wir hatten für den nächsten Tag um 5.40 Uhr den Weckruf bestellt, doch man hat uns 4.50 Uhr schon geweckt. Bevor wir los gefahren sind, habe ich noch einen Kaffee getrunken, da war ich dann putzmunter. Da stand der Löffel drin. Dann ging es los zu den Victoria Fällen. J.B. hatte sogar einen Rollstuhl für Norbert mit, aber es war viel zu schwer für ihn. Wir haben noch ein paar schöne Bilder am Hauptfall gemacht. Doch dann habe ich Norbert gesagt, er soll in der Gaststätte auf uns warten, war aber kein Thema für ihn. Ich bin mit J.B. die ganze Strecke abgelaufen, es waren 16 Lockouts und insgesamt sind die Victoria Fälle 1,7 km breit. Wir sind bis zur sambianischen Grenze. Seit 1989 gehören die Fälle mit zum UNESCO Weltkulturerbe. Entdeckt hat sie David Livingstone, er war der erste Afrikareisender und benannte sie nach der damaligen Königin Victoria. Sie rauschen 110m in die Tiefe, es sind die breitesten Wasserfälle der Erde. Wenn im Februar der Sambesi die meisten Wassermassen führt, rauschen 10.000 m³ Wasser in die Tiefe. Es war herrlich hier. Obwohl wir auf der anderen Seite waren, bekamen wir viel Wasser von der Gischt ab und wir waren triefend nass. Ich glaubte auch nicht, dass ich das berühmte Bild mit dem Regenbogen sehen würde, man braucht dazu Regen und Sonne. Doch die Gischt reichte aus, um das Bild fotografieren zu können.  Irgendwann waren wir am Ende der Fälle angelangt. Dort war die Victoria Bridge, das war die Grenze zu Sambia. Die Stadt in Sambia heißt Livingstone. Von der Brücke aus kann man auch Bungee Jumping Sprünge machen. Nun gingen wir wieder zurück. Wir haben uns viel unterhalten. Ich habe viel von dem Leben hier erfahren. J.B. wollte aber auch viel von uns erfahren. Nach ca. 2 ½ Stunden waren wir wieder zurück und Norbert freute sich über meine Erlebnisse. Nun ging es zum Lockout Café. Dort gab es auf einem Felsvorsprung Frühstück. Das war auch sehr lecker. Von hier oben konnten wir Raftingfahrer und Kajakfahrer beobachten.

Nach dem leckeren Frühstück führen wir wieder zurück. Dabei zeigte uns J.B. unterwegs den Big Trees, ein Affenbrotbaum. Aus einem Baum sind 3 entstanden. Er hat einen Umfang von 22 m, ist 24 m hoch und das Alter wird auf 1400 Jahre geschätzt. Dann hatten wir Freizeit bis um 4 Uhr Nachmittags, dann ging es auf Safari. Es war das Ehepaar von gestern wieder dabei. Wir haben auch viele Tiere gesehen. Irgendwann packte J.B. einen Tisch aus, viele Knabbereien, Schnaps und viele Getränke fanden Platz auf dem Tisch. Die Sonnenuntergangsstimmung war einfach romantisch.

Am 3. Tag ging es auch früh um 6 Uhr wieder auf Safari. Auch heute bekamen wir noch viele Tiere zu sehen. Die Safaris gingen immer 3 Stunden. Unterwegs kam der Tisch wieder raus und es gab Kaffee mit Amaretto. Ich habe die Tiere dann auch doppelt gesehen. Die Nachmittagsafari hatte noch einen kleinen Höhepunkt. J.B. hatte eine Zitrone mit auf dem Tisch gelegt, man konnte die zu den Getränken dazu nehmen, doch keiner wollte. Das hat natürlich ein Affe ausgenutzt und saß quietschvergnügt auf dem Tisch und hat die Zitrone 🍋 einfach gegessen. Die anderen Urlauber haben das Äffchen verjagt, ehe ich fotografieren konnte. Ich bin dem Affe nach und konnte noch ein Bild machen, wie er die Zitrone gegessen hat. Er hat kein Gesicht verzogen.

 

Wir haben nochmals alle Tiere gesehen, wie wenn sie ahnten, dass wir Abschied nehmen müssen. In der Lodge gab es nochmal leckeres Abendessen. Die Köchin erkundigte sich jedes Mal, ob es uns geschmeckt hat. J.B. hatte heute noch Spätdienst. Er brachte uns mit seinem Gewehr zu unserem Zimmer, denn immerhin sind wir in freier Natur. Ganz herzlich bedankten wir uns bei ihm für seine Dienste, es waren herrliche 3 Tage, um nicht zu sagen, die schönsten auf unserer Reise. Der Abschied fällt uns schon sehr schwer.

Am nächsten Tag werden wir gegen Mittag zum Flughafen gebracht. Zum Abschied kamen alle Mitarbeiter mit zum Auto, um uns tschüss zu sagen. Man fällt das schwer. Unser Flug ging mit Eurowings über Windhoek in Namibia. Wieder einmal endet hier ein wunderschöner Urlaub. Wir sind in diesen Urlaub über 2000 km gefahren. Melanie hat eine ganz tolle Reise geplant mit vielen Erlebnissen und sehr vielen Aktivitäten. Sie hat ganz tolle lodges ausgesucht 

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