Sydney, Hauptstadt von South Wales, Blue Mountains und Hunter Valley

Sydney und die Blue Mountains

Über Newcastle erreichen wir ziemlich zeitig Sydney. Eine wunderschöne Stadt am Pacific. Den Platz am Marquarie Park fanden wir sehr gut, das hatte ich mir schwieriger vorgestellt. Wir hatten den Platz schon von zu Hause aus gebucht, da genau an diesem Wochenende das Lichterfest „Vivid Sydney“ an der Oper stattfand. Im Office trafen wir eine Familie aus Zwickau, die ihre Tochter besuchten, die 1 Jahr work &travel hier machte. Sie waren uns gleich behilflich beim Einchecken und erklärte uns, wie wir am Besten mit public trafic in die Stadt kamen und wir kauften hier auch gleich eine Wochenkarte für 98,-$, damit konnten wir die Cityrail, alle Busse und Fähren benutzen, was alles ziemlich vereinfachte. Wir wünschten den Eltern noch einen schönen Heimflug, deren Taxi gerade kam. Unsere „kleine Keksdose“ wie Norbert unser Womo nannte, stellten wir ab und nun konnten wir auch gleich mal in die Stadt. Bis zum Bahnhof in der Dehli Road war es ein knapper Kilometer zu laufen. Das war ein sehr moderner Bahnhof, alles aus Marmor und über 3 große Rolltreppen fuhren wir in die Tiefe. Die Strecke von Chatswood nach Epping war auch neu gebaut und ganz moderner Doppelstockzug, dort mussten wir umsteigen und dann geht es bis Wynard. Ein freundlicher Mann zeigte uns die Richtung zum Circular Quay, der Hafen, wo Kreuzfahrschiffe Halt machen. Dort sitzt ein Aborigini und bläst ein Digorodoo. Es waren typische Klänge für Australien.

Den Klängen hörten wir gern zu, aber nun bewegen wir uns zur Oper. Im Hintergrund sehen wir ein weiteres Wahrzeichen Sydneys, die Harbor Bridge, auch Couthanger (Kleiderbügel) genannt. In die Oper schauten wir auch mal rein, nehmen aber an keiner Führung teil. Dieses Wahrzeichen ist über viele Jahre gebaut worden, verschlang unheimlich viele Kosten, sodass man dem Architekten aus Dänemark Jørn Utzon die Vollendung entzog. Sein Entwurf erinnert ein wenig an ein Segelschiff, was gut zur Geltung kommt, da Sydney am Meer liegt. In den 1990 er Jahren eröffnete Utzorn, dass die Segmente einer Orange in der Formgebung zu Grunde liegen. Begonnen hat der Bau 1959. Die gekrümmten Schalen des Daches bereiteten jedoch große Probleme, da sie nur schwer zu berechnen waren.

Dies trug dazu bei, dass die ursprünglich eingeplanten Baukosten von £3,5 Mio. auf über £50 Mio. (100 Mio. australischer Dollar) wuchsen und sich der Fertigstellungstermin vom Australia Day (26. Januar) 1965 bis in den Herbst des Jahres 1973 verzögerte. Die steigenden Baukosten, aber auch künstlerische Differenzen führten zum Zerwürfnis zwischen der federführenden Regierung des australischen Bundesstaates New South Wales unter dem konservativen Premierminister Robert Askin und dem Architekten.

Stattdessen wurde eine Gruppe junger australischer Architekten mit der Fertigstellung der Innenräume beauftragt. Utzon war überzeugt, dass die getroffenen Kompromisse das Werk ruinieren würden, und bei der Eröffnung gaben ihm Kritiker und Künstler teilweise Recht. Vor allem die kostengünstige Ausführung größter Teile des Interieurs und die Akustik wurden häufig bemängelt. Zwei Drittel des Orchestergrabens im Opernhaus (Joan Sutherland Theatre) liegen nun unterhalb der Bühne, da diese vom großen Gebäude in das kleinere verlegt wurde.

Am 20. Oktober 1973 wurde das Opernhaus offiziell von Königin Elisabeth II., dem formellen Staatsoberhaupt Australiens, seiner Bestimmung übergeben. Zur Eröffnung wurde Beethovens Neunte mit der Ode An die Freude aufgeführt.

Weiter geht es nach einer kleinen Pause an der Oper zur Harbor Bridge. Vor über 200 Jahren ließ Kapitän Arthur Phillip hier die ersten Anker werfen. Außer Siedler und Soldaten landeten hier Gefangene, denn sein Auftrag war, am weitesten, entfernten Punkt des britischen Reiches eine Strafkolonie aufzubauen. Im westlichen Teil wurde der Boden gerodet und für eine Siedlung vorbereitet. Der Fleck bekam seinen Namen und so wurden „the Rocks“ die Geburtsstätte die Geburtsstätte Sydneys. Doch nun wurde es langsam finster und wir sind ja noch 2 Tage hier. Nun war es für uns schon einfacher mit der Cityrail wieder zurück nach North Ryde zu fahren.

Heute steht die Erkundung der Stadt auf dem Programm. Aus diesem Grund steigen wir an der Town Hall aus und gehen zur St. Andrews Cathedrale. Nun sehen wir auch schon das Queen Victoria Building, eine noble Einkaufspassage. Die Eleganz ist überwältigend. In der Mitte hat uns vorallem eine Uhr angetan, wo das Schiff von Cäpt’n Cook die Meere umkreiste. Er sammelte karthographisches Material, was er genau dokumentierte. Nachzulesen bei Wikipedia.

Weiter geht es dann zum Sydneytower, wo wir hochfuhren und eine schöne Sicht über die Stadt haben. Vom Weitem sahen wir auch das Olympiastadion von 2000, die schönen Vororte wie Paramatta bis zu den Blue Mountains, den schönen Naturhafen mit der Oper is zum Pacific, wie der Bondi Beach oder Manly.

Wieder unten angekommen geht es weiter zu Darlings Harbor.

Nun gehen wir weiter die Stadt erkunden und kommen zu Darlings Harbor, ein weiterer Teil des schönen Naturhafens. Auch hier spielt sich ein reges Stadtlebens sich ab, überall ist etwas los. Wir wollen aber zu Chinatown, denn der kleine Hunger meldet sich und dort werden wir bestimmt was Gutes und billig bekommen und so war es auch. Sogar ein 5 Gänge Menü bekamen wir für 13,-AUD, doch was wir aßen, wußten wir nicht so genau, aber es schmeckte gut. Nun liefen wir weiter wieder zurück zu Darlings Harbor, überall zeigten Menschen ihr Können, Aboriginis bliesen Digerodoos. Hier waren ganz viele Luxushotels, viele Hochhäuser, deren Namen uns nicht unbekannt waren, wie Siemens, Allianz oder die DIBA. Die Skyline war wunderschön. Mit der Fähre fuhren wir zurück zum Circular Quay. Ach es war eine unbeschreibliche Stimmung zum Sonnenuntergang durch die Harbor Bridge zu fahren und die Oper in diesem herrlichen, gleißenden Sonnenlicht zu sehen, es war unbeschreiblich schön. Bei dem Overseas Passenger Terminal suchten wir uns einen Platz am Kai, denn wir wollen das Lichter- und Laserfest Vivid Sydney sehen. Doch nach 3 Stunden stehen, waren unsere Grenzen für heute ausgereizt und wir mussten nach Hause, aber es tat sehr weh, diese Show nicht bis zu Ende sehen zu können und mir liefen sehr die Tränen über meine Schwäche.

Nun steht leider auch schon wieder unser letzter Tag in Sydney an. Heute wollen wir über die Harbor Bridge laufen. Norbert hätte zwar gern das Bridge Climping mitgemacht, aber das hätten wir online vorbestellen müssen und da hat er drauf verzichtet. Leider ist der Tag heute nicht mehr so klar und sonnig, sondern trüb und es regnete auch, doch unsere Laune konnte dieses Wetter nicht verderben, wir genießen immer wieder die Sicht über den Hafen und die Oper. In den Rocks war heute Straßenfest und wir gehen in die Information, da Norbert mal musste und ich wollte mal sehen, welches Programm heute bei dem Vivid Festival geboten wurde, eigentlich dachte ich, dass es hier zum Abschluß noch ein Feuerwerk geben würde , wie zu Silvester, das wäre noch einmal die Krönung gewesen. Norbert ließ sich eine Zeit mit der Toilette. Und als er endlich kam, war er am Bein verletzt. Als ich nach den Grund fragte, meinte er, es wäre total verrückt gewesen. Immer wenn er den Fahrstuhl betrat, ging der nicht auf, wo er hin wollte, sondern er wäre jedesmal draußen gewesen und da ist er die Rolltreppe hoch gelaufen, die aber runter ging und dann ist er gestürzt. So was Dummes aber auch. 🙂  Wir gingen noch etwas spazieren und kamen zu einem Easy Ryder Stand. Natürlich hat Norbert’s Herz schneller geschlagen, aber die wollten zu viel Geld. Für einmal über die Brücke fahren, ca. 15- 30 Minuten wollten die 100,-AUD. Nun überlegten wir kurz, was wir noch tun konnten und es stand ein Fährfahrt zu den berühmten Stränden von Sydney, den Bondi oder Manly und wir entschieden uns für den Manly und so bekamen wir noch eine Hafenrundfahrt kostenlos. In Manly gingen wir gemütlich über den Corso zum Surfers Beach, leider fing es sehr zu regnen an. Viele Geschäfte waren hier, fast alle von Asiaten geführt und sehr viel billiger als in Sydney. Wir kauften noch verschiedene Sachen und gingen in ein Seafood Resturant essen. Ich wollte dann aber auch nochmal an den Strand, vielleicht gibt es Verrückte, die sich in die halsbrecherischen Wellen stürzten, aber der Beach war fast menschenleer. Nun gingen wir wieder zurück zu unserer Anlegestelle. Da wir voll in den Sonnenuntergang hinein fuhren, konnte ich gar nicht genug Fotos von der Harbor Bridge, der Oper und der Skyline machen. Ich habe mich ein paar mal gekniffen und mich gefragt? „Bist Du wirklich in einer der schönsten Städte der Welt?“ So ging mir das damals in San Fransisco schon. Nun müssen wir schweren Herzens Abschied nehmen, denn morgen geht es weiter in die Blue Mountains. Die Nächte sind hier schon ganz schön kalt, wir schlafen in Pullovern, eingemummelt in die Schlafsäcke, bis oben hin zu, es guckt nur noch die Nasenspitze raus. Auch das Duschen kostete große Überwindung, aber es ist ein sehr sauberer Platz, den man auch wärmstens empfehlen kann wegen seiner guten Anbindung zur Stadt.

Leider verlassen wir nun diese schöne Stadt in Richtung Westen. In einem Informationbüro holrn wir uns ein paar nützliche Tipps. Wir sollen unbedingt zu den Wentworth Falls, dort hätte man eine schöne Aussicht über die ganzen Blue Mountains und so war es auch. Weiter geht es nach Katooomba und dort gehen wir zu der Station mit allen Seilbahnen. Hier kauften wir uns einen Pass für alle 3 Seilbahnen. Gleich fuhren wir mit der ersten, der Skableway. Während der Fahrt hatte man den Eindruck, dass sich der Boden öffnet und man steht auf einer Glasplatte und der Blick ging nach unten und man sah die Wasserfälle wunderbar. Ich wußte das schon im Vorfeld von unserer lieben Karin, habe das Norbert bewußt vorenthalten, sonst wäre er hier nicht mitgefahren und das wäre sehr schade gewesen. Übrigens wurden alle 3 Seilbahnen von derselben Schweizer Firma gebaut, wir die längste Seilbahn der Welt in Cairns. Hier sahen wir wunderschön die Felsformation „the three Sisters“. Mit der nächsten Bahn fuhren wir nach unten ins Tal. Nach einem kleinen Rundkurs laufen wir zur nächsten Bahn vorbei an einer Kohlegrube. Diese Bahn brachte früher die Kohlebergleute nach oben und heute die Touristen. Es ist die steilste Bergbahn überhaupt mit 128% und einem Steigungswinkel von 58°. Die Bahn wird mit einem Bungeeseil nach oben katapultiert in so einer Geschwindigkeit, da ist Achterbahn fahren ein Scheißdreck dagegen. Nun ging der Tag schon wieder zur Neige und wir wollten eine andere Strecke nehmen wie herwärts. Aus diesem Grund erreichen wir bei Nacht Sydney wieder. Ich wäre einfach raus gefahren und hätte wild übernachtet, das wollte aber Norbert nicht. Ich dachte, wir kommen nie an, dann kam Richmond, da fanden wir aber den Caravanplatz nicht, also weiter. In Windsor hatte Norbert nun auch die Nase voll. Bei Subway fragten wir nach einen Caravanplatz, da meinte eine junge Frau, wir sollen rüber zu McDonald, da ist eine junge Frau, die wüßte das. Mit ihrer Hilfe fanden wir schnell den Caravanplatz, aber das Office war zu. Doch der Platzwart hatte dies mitbekommen, weil er in dem Büro auch wohnte und uns aufgenommen. Er hatte einen riesengroßen Papagei, der schnatterte auch lustig mit. Der Platz war zwar nicht billig, aber das war uns scheißegal. Da wußten wir, wie günstig wir die letzten 3 Nächte geschlafen haben und er am nähesten am Zentrum. Der Mann fragte uns, wo wir als nächstes hun wollen, da sagten wir ihm ins Weingebiet Hunter Valley, da gab er uns ein paar Hinweise und eine Map. Nun gingen wir aber endlich schlafen, wir waren hundemüde und kalt war es auch.

Nun müssen wir wieder knapp 2000 km in den Norden nach Brisbane. Da wir aber nicht dieselbe Strecke nehmen, fahren wir ins Hinterland. So kamen wir zu einer Passstraße nach Wiseman’s Ferry. Bei einem Stopp hatten wir eine wunderschöne Sicht hinunter zum Stausee und River. Dabei trafen wir eine Bikertruppe. Wir kamen mit ihnen sofort ins Gespräch, vorallem mit dem Chef, ein katholischer Pfarrer, der recht gut auch deutsch konnte. Als wir ihn nach den Sprachkenntnissen fragen erklärte er uns, daß sein Schwager ein Deutscher ist. Doch nun mußten wir alle weiter und so verabschiedeten uns mit einem lauten Hallo voneinander. Das Dorf hatte alles zu bieten, sogar eine Post. Erst später erkannten wir, dass das Dorf so weit weg ist vom Schuss, daß man 4 Stunden one way braucht, um in die nächste Ortschaft zu kommen. Hier standen alle Häuser zum Verkauf, was wir erst nicht verstanden, da der Stausee gute Sportmöglichkeiten gab. Man war hier sehr auf Selbstversorgung angewiesen. Für uns wurde die Fahrt auch eintönig und langweilig. Wir waren dann froh endlich angekommen zu sein und zwar im Hunter Valley, dem zweitgrößten Weinanbaugebiet nach dem Barossa Valley, was überwiegend von Deutschen Aussiedlern besiedelt und betrieben wird. Die erste Anfahrt war das Informationcenter, wo wir eine Karte bekamen von allen 130 Weinbetrieben und welche Rebsorte diese anbauen. Bei einigen machten wir eine Weinprobe mit. Norbert konnte leider nur die Zunge in das Weinglas hängen, ihm waren sie zu stark, er wußte aber auch nicht, wie ein guter Wein zu schmecken hat. Seit Australien liebe ich auch den Shiraz. Mir waren diese Weine aber auch zu teuer, der billigste ging bei 50 € los. Und so brachen wir diese Suffelei ab und suchten uns in Cessnock einen Caravanplatz.

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